Bei der Bundeskanzlerin konnte jeder mithören
Kanzlerin Merkel kommuniziert oft über ein nicht verschlüsseltes Handy. Jeder Hobbyfunker hätte da mithören können. Die Geheimdienste tun es sowieso.
Von R. Alexander, D. Banse, M. Bewarder, J. Eigendorf, B. Fuest, M. Lutz, J.Meinert, L.-M. Nagel
Die weißen Ballons, die am Tagungsort St. Petersburg gut 15 Meter aufgestiegen waren, konnten misstrauisch machen. In der Delegation rund um Angela Merkel mutmaßte mancher im Sommer 2006, was das bedeuten könnte.
Vielleicht steckte der Geheimdienst dahinter, um mitzubekommen, was sich unten am Boden abspielte? Hatten nicht die Sicherheitskreise in Deutschland noch vor dem Gipfel der Wirtschaftsnationen G 8 auf die Spionagefähigkeiten des russischen Geheimdienstes hingewiesen?
Der Rat der Experten lautete deshalb, die Handys zu Hause zu lassen. Vertrauliche Gespräche könnten überwacht werden, und es wäre ein Leichtes, jeden Teilnehmer bis nach ganz oben jederzeit zu orten. Und so hielten sich einige Delegationsmitglieder tatsächlich an den Rat. Sie packten Ersatzhandys ein. Für die Sicherheit der Bundesrepublik war dies nicht zu viel verlangt.
Beim ersten großen Gipfel der Merkel-Administration hielt man sich offensichtlich an die Regeln. Hätte man ähnliche Ratschläge anschließend auch im eigenen Land befolgt, dann gäbe es nun wohl nicht die Handy-Affäre, die das Land seit ein paar Tagen in Wallung bringt.
Empörung quer durch alle Fraktionen
Seit am Mittwochabend bekannt wurde, dass der amerikanische Geheimdienst NSA sogar die Kanzlerin abgehört hat, sind Politiker quer durch die Fraktionen in Berlin empört. Das freilich nicht über die Kanzlerin, sondern über die vermeintlichen Freunde jenseits des Atlantiks.
Der “Spiegel” berichtete nun sogar, dass Merkel anscheinend bereits seit 2002 Aufklärungsziel gewesen sein könnte. Der Ausspäh-Auftrag sei offenbar bis kurz vor Obamas Berlin-Besuch im Juni gültig gewesen.
Von einer “völlig neuen Qualität” und einem “schweren Vertrauensbruch” sprach in dieser Woche auf einmal Kanzleramtsminister Ronald Pofalla, der zuvor die Affäre um die Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden runtergespielt hatte.
Auch Bundespräsident Joachim Gauck schaltete sich ein und forderte vom amerikanischen Präsidenten Barack Obama eine Erklärung, wie dieser das verloren gegangene Vertrauen zurückgewinnen wolle.
Angesichts der Aufregung in den eigenen Reihen vor dem Russland-Gipfel scheint es gerade absurd, was sich über viele Jahre im eigenen Land tagtäglich abgespielt hat. Offenbar unbekümmert kommunizierte die Bundeskanzlerin vom ersten Tag ihrer Kanzlerschaft auf einem Handy, das völlig ungesichert war. Ein Gerät älterer Bauart, das sie schon als Parteichefin genutzt hatte, machte sie zum Kanzlerinnen-Handy. Ohne besondere Schutzvorrichtung. Leichte Beute nicht nur für Geheimdienste sondern selbst für Laien.
Jeder hätte theoretisch mithören können
Theoretisch hätte jeder mit ein bisschen technischem Geschick mitschneiden und -hören können, was die Kanzlerin mit Politikern, Beratern und Managern über ihr Standardhandy bespricht. Oder per SMS verschickt, was sie besonders gern tut. Bis in dieses Jahr hinein telefonierte sie mit einem Nokia der 60er-Baureihe.
Im Kanzleramt wird man geahnt haben, dass auch der ungesicherte Telefonverkehr der sonst so vorsichtigen Kanzlerin das Potenzial zu einem Skandal hat. Entsprechend versuchte man von Anfang an, nicht die Abhöraktion an sich, wohl aber das damit verbundene Sicherheitsrisiko herunterzuspielen. Zunächst hieß es, Merkels altes Handy mit der Sicherheitssoftware der Firma Secusmart sei betroffen. Doch um das ging es gar nicht.
Die Sache klang noch harmloser, als dann vom Parteihandy die Rede war – so als würde die Kanzlerin verschiedene Handys für Regierungsmitglieder, Parteifreunde und sonstige Gesprächspartner mit sich herumschleppen und dann immer gerade das passende aus ihrer Handtasche kramen. Merkels Kommunikationswege seien “absolut sicher”, sagte ein Regierungssprecher noch am Freitag in Berlin. Mag sein, nur nutzt sie die sicheren Wege nicht so oft.
Ihr Kommunikationsverhalten lässt sich nicht ändern
Das wissen alle, die mit ihr eng zusammenarbeiten. Selten, nur ganz selten käme es zu Gesprächen mit dem Kryptohandy, dem verschlüsselten Gerät also, sagt einer, der es wissen muss. Für diese Erkenntnis braucht es allerdings auch keine Tiefenrecherche. Denn das machte die Kanzlerin am Freitag selbst klar. “Deshalb benutze ich ein Handy”, sagte sie am Freitagmorgen mit der Betonung auf das Wort “ein”, “das auf das Konto der Partei läuft, damit ja nie der Eindruck entsteht, ich würde Regierungsgelder für Parteikommunikation verwenden.”
Und dann gab Merkel noch unverhohlen zu, dass sie ihr Kommunikationsverhalten nicht verändert habe – trotz der Abhörpraktiken, die der frühere amerikanische Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden ans Tageslicht gebracht hatte: “Ich habe eine…konsistente Logik meiner Gespräche. Deshalb glaube ich, dass jeder, der mit mir redet, im Grundsatz immer das Gleiche hört.”
Es scheint also ziemlich langweilig zu sein, wenn man der Kanzlerin zuhört. Und sowieso, Sicherheitsrelevantes habe sie nie über ihr gewöhnliches Handy besprochen, sagte sie selbst. Wobei man sich fragt, was sie verschickt und erzählt angesichts der vielen Fotos und Videoaufnahmen, die von einer für einen Regierungschef ungewöhnliche Vorliebe für ihr mobiles Endgerät zeugen.
Wer die Nummern kennt, kann viel abschöpfen
Es ist eine gigantische Verniedlichung der Realitäten: Fakt ist, dass Angela Merkel sehr viel über ihr gewöhnliches Handy telefoniert und dass mithört, wer mithören will: “Es gibt in Berlins Mitte tausende Gesprächsverbindungen”, sagt Marcel Dickow von der Stiftung Politik und Wissenschaft in Berlin. “Aber wenn man die richtigen Nummern kennt, kann man auch viel abschöpfen. Was genau passiert, weiß aber niemand.”
Worauf der Sicherheitsexperte und Wissenschaftler hinaus will, ist die zentrale Lage des Kanzleramts und die Gewohnheit der Regierenden, nicht verschlüsselt zu sprechen und Daten zu versenden. Denn nicht weit vom Regierungsbezirk sind die Botschaften. Und deren Dächer eignen sich hervorragend dafür, entsprechende Abhöreinrichtungen zu installieren, ohne dass sie von außen identifizierbar wären. So wie es die Amerikaner gemacht haben: Sie haben Merkel offenbar vom Gelände der US-Botschaft direkt am Brandenburger Tor und nicht weit vom Kanzleramt aus abgehört – was angesichts Merkels Handy-Verhalten auch Sinn ergibt.
Lauschposten mitten in Berlin
Und nicht nur die Amerikaner lauschen mit. Die deutschen Sicherheitsbehörden verfügen nach Informationen der “Welt am Sonntag” über Erkenntnisse, wonach aus mehreren Botschaften in Berlin Kommunikation im großen Umfang abgefangen wird. Neben der Botschaft der USA gelten die Ländervertretungen von Russland und China als wichtige Lauschposten. Speziell ausgebildete Spione arbeiten in den Botschaften. “Es ist für die Spionageabwehr schlichtweg nicht möglich, Abhörmaßnahmen im Detail zu erkennen und zu stören”, sagte ein hochrangiger Nachrichtendienstler der “Welt am Sonntag”. Dafür sei die Lauschtechnik zu weit entwickelt.
Dabei ist nicht wirklich die Frage, ob die sonst so übervorsichtige Merkel sich am Telefon verplappert und irgendwelche Staatsgeheimnisse ausgeplaudert hat. Derartiges mithören zu können, war wohl auch gar nicht die Erwartung der US-Späher. Ob die Verhandlungen um Opel nach der Pleite von General Motors im Sommer 2009 oder die inzwischen mehr als fünf Jahre andauernde Finanzkrise: Jede, manchmal auch noch so banal erscheinende Kleinigkeit dürfte da interessant gewesen sein, auch wenn es sich nur kurzfristig um etwas Brisantes handelte.
Das bestätigte erst im September der US-Geheimdienstdirektor James Clapper: Natürlich sammele die Geheimdienstgemeinschaft “Informationen über alle Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten” Dies ermögliche den USA, früh Warnungen vor möglichen internationalen Finanzkrisen zu erhalten. Informationen über die Wirtschaftspolitik anderer Länder könnten helfen, die globale Wirtschaftsmärkte zu beeinflussen.
Noch wichtiger ist Merkels Netzwerk
Nun ist es kaum vorstellbar, dass die Kanzlerin gerade in kritischen Situationen nicht immer wieder mal ihr Handy zur schnellen Absprache nutzt. Dabei dürfte es den Geheimdiensten nicht nur darum gehen, was sie sagt. Viel wichtiger noch ist Merkels Netzwerk. Mit wem spricht sie wie häufig? Was schickt sie wann an wen? Und welche Telefonnummern haben diese Gesprächspartner? “Spannender für die Geheimdienste sind die ungesicherten Metadaten”, sagt Sicherheitsexperte Dickow.
“Die kann man auch bei den verschlüsselten Telefonaten mitschneiden. Das heißt, sie könnten wissen, mit wem Merkel telefoniert hat und wer zu ihrem Netzwerk gehört.” Noch gruseliger wird das vor dem Hintergrund, dass nicht nur die Geheimdienste, sondern auch Laien problemlos bei den Gesprächen der Kanzlerin dabei sein können. Die einfachste und unauffälligste wäre ein manipuliertes Mobiltelefon, das wie ein Kescher eingesetzt wird und die Gesprächsdaten aufzeichnet.
Die Möglichkeiten des “IMSI-Catchers”
Eine weitere Möglichkeit ist ein Gerät, klein wie ein Schuhkarton, von den Spezialisten “IMSI-Catcher” genannt. Die Bestandteile samt Bauanleitung lassen sich im Internet bestellen, Hobbyfunker können die Komponenten in wenigen Stunden zusammensetzen. Diese in Deutschland verbotene Technik imitiert einen Funkmast. Auf diese Weise ist der Lauscher zwischen Sender und Empfänger geschaltet und ermöglicht Kommunikation in beide Richtungen, ohne dass die Teilnehmer etwas von Mithörern ahnen. Die Gespräche lassen sich sogar live verfolgen.
Die Reichweite dieser Abhörvorrichtungen ist bei Experten umstritten. Mehrere hundert Meter sind es auf jeden Fall. Mobil gelagert, etwa unter einer kleinen Drohne, sind auch mehrere Kilometer denkbar. Der “IMSI-Catcher” hat nur einen Nachteil: Früher oder später fällt dem Mobilfunkbetreiber auf, dass es einen Funkmast zu viel gibt. Normalerweise braucht es sechs bis zwölf Stunden dafür. Es gibt noch weitere Geräte und Tricks – was so weit gehen kann, dass das ungesicherte Kanzlerinnen-Handy als Wanze gedient haben könnte. Dafür hätte sie sich allerdings eine Schadsoftware mit dem Handy einfangen müssen.
All das ist den Sicherheitsbehörden natürlich bekannt. Sie setzen den “IMSI-Catcher” seit 2002 selbst ein. Wohl auch deswegen hat das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das die Bundesregierung und ihre Behörden vor Angriffen aller Art schützen soll, strenge Empfehlungen ausgesprochen. So rät das BSI der gesamten Bundesverwaltung, Gespräche mit Verschlusssachen bis zum Geheimhaltungsgrad “VS – Nur für den Dienstgebrauch” ausschließlich über verschlüsselte Handys zu führen.
Mit wenig Aufwand abhörbar
In einem Feldtest hatte das BSI im vergangenen Jahr festgestellt, dass schnurlose Telefone im Regierungsviertel noch auf einer Entfernung von 600 Metern abgehört werden konnten, und das mit geringem technischen Aufwand. Bereits seit März 2006 gibt es eine “Anweisung” des Bundesinnenministeriums für geheime Verschlusssachen, die für die gesamte Bundesregierung gilt: “Personen, die zum Zugang zu Verschlusssachen ermächtigt sind”, sei der Betrieb “privater Informationstechnik und mobilen Telekommunikations-Endgeräten (dies sind zum Beispiel Mobiltelefone) am Arbeitsplatz grundsätzlich untersagt.” Das ist eindeutig formuliert: Als “privat” in diesem Sinne kann wohl alles bezeichnet werden, was nicht offiziell vom BSI als sicher eingestuft ist. Sprich auch Merkels Handy.
Doch warum hält sich die Kanzlerin nicht daran? Hätten die Dienste einschreiten müssen? Oder ist die Kanzlerin schlicht nachlässig?
Das Bundeskanzleramt interpretiert die Anweisung anders: “Das von der ‘Welt am Sonntag’ ziterte Verbot (Abs. 3) will die Verschlusssachen vor Vervielfältigung oder unbefugter Weitergabe mit technischen Gerät möglichst umfassend schützen”, sagte ein Regierungssprecher auf Anfrage. “Die Bundeskanzlerin beachtet, soweit sie mit Inhalten von Verschlusssachen befasst ist, strikt die bestehenden Regelungen und kommuniziert nicht über offene Verbindungen.”
Fakt ist, dass für die Spionageabwehr das Kommunikationsverhalten der Kanzlerin ein Albtraum ist. Die Sicherheitsbehörden haben sowohl die Regierungschefin als auch die Minister mehrfach darauf hingewiesen, wie leicht es ist, Handys ohne verschlüsselte Technologie abzuhören. Mitarbeiter bestätigen, dass Kommunikationssicherheit wie damals im Fall Russland immer wieder Thema war. “Doch niemand kann der Kanzlerin vorschreiben, wie sie kommunizieren soll. Das entscheidet am Ende sie”, sagte ein Nachrichtendienstler der “Welt am Sonntag”. Und ein Berater sagt: “Sie können der Kanzlerin einmal etwas empfehlen. Aber nicht dreimal.”
Bequemlichkeit und Schnelligkeit
Mit Ignoranz hat diese Fahrlässigkeit der Kanzlerin nichts zu tun. Es liegt wohl eher daran, dass sie in der Vergangenheit weder die Geduld noch die Zeit hatte, um ständig ihr verschlüsseltes Handy zu benutzen. Das würde auch nur dann etwas bringen, wenn auch der Gesprächspartner ein Kryptohandy nutzt. Entsprechend groß ist das Verständnis in den eigenen Reihen für die Chefin. “Die Kanzlerin könnte ihr mörderisches Arbeitspensum nicht schaffen, wenn sie beim Telefonieren jedes Mal den sichersten Weg wählen würde. Bequemlichkeit und Schnelligkeit haben deshalb verständlicherweise Vorrang vor Sicherheitsaspekten”, sagte CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl der “Welt am Sonntag”.
So gibt es auch innerhalb der Bundesregierung einen Wildwuchs in der Handy-Praxis, wie eine Umfrage der “Welt am Sonntag” zeigt. Zwar bekräftigen Politiker wie Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), über “modernste Verschlüsselungstechnik” zu verfügen. Doch niemand wollte sich dazu bekennen, diese auch intensiv zu benutzen. Der scheidende Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) tat besonders geheimnisvoll und wollte aus “Sicherheitsgründen” nicht mitteilen, welches Mobiltelefon er derzeit verwendet. Dabei hatte der Vizekanzler, der bekanntlich ein iPhone benutzt, noch im Mai während einer Reise ins amerikanische Silicon Valley zugegeben: “Jeder weiß, dass wir unsere privaten Telefone benutzen, obwohl es verboten ist.”
In Deutschland hingegen blieb jegliche Empörung über derartigen Verstoß gegen die Dienstvorschriften aus. Dann darf es aber auch nicht überraschen, dass Regierungen in Washington, Moskau oder Peking sehr genau darüber Bescheid wissen, was die deutsche politische Elite gerade so umtreibt. Und es wäre ein Wunder, wenn Merkel das einzige Mitglied der Bundesregierung ist, das sich in den NSA-Akten des Edward Snowden wiederfindet.
Allzu achtlos ist man in Berlin
Einen einfachen und praktikablen Ausweg aus dieser prekären Situation gibt es nicht. Allzu achtlos ist man in Berlin, viel zu gering die Sensibilität. Das könnte sich mit der neuen, komfortablen Handygeräten ändern, die inzwischen an Kabinettsmitglieder verteilt werden.
Vielleicht sollte sich Angela Merkel aber auch noch mal an ihren politischen Ziehvater erinnern: Helmut Kohl. Der ließ seine Kommunikation nicht durch besonders smarte Software sichern, die gab es damals noch gar nicht, sondern durch ein Marmeladenglas. Das leere Glas stand in der Küche des Ehepaares Eckhard und Hilde Seeber, und immer, wenn Hilde vom Einkaufen nach Hause kam, steckte sie das Wechselgeld in das Glas.
Wenn Ehemann Eckhard zur Arbeit ging, nahm er sich Groschen aus dem Glas. Denn Seeber war der Fahrer des Bundeskanzlers. Und der fuhr seinen Chef im S-Klasse-Mercedes mit Autotelefon immer wieder mal übers Land, wenn der wichtige Telefonate führte. Am Rhein entlang, durchs bergische Land oder sogar bis in die Eifel. Irgendwann sagte Kohl “Ecki halt mal.” Die beiden Männer duzten sich, wenn sie im Wagen allein waren. “Hier Helmut”, sagte der Seeber dann und gab dem Kanzler die Groschen aus dem Einmachglas in der Küche seiner Frau.
Man muss sich den Kanzler der Einheit stehend in einer einsamen Telefonzelle irgendwo im Regen vorstellen. Sicher zur hektischen Krisenpolitik des 21. Jahrhunderts will das nicht so recht passen. Aber eine Bundeskanzlerin muss vorsichtiger sein. Denn wenn sie telefoniert, geht es schließlich nicht um Kochrezepte, sondern sehr oft ums Land.